Reflexe sind unbewusste Verhaltensmuster die in unterschiedlichen Lebenssituationen das Überleben sichern. Durch die Wahrnehmung eines Reizes wird ein automatisches, meist genetisch verankertes Reaktionsmuster, also ein Reflex ausgelöst. Beispiel: Es gelangt ein Staubkorn zum Auge, reflexartig wird das Lid geschlossen. (Lidschlussreflex) Manche dieser Reflexe benötigen wir, ein Leben lang.

Frühkindliche bzw. primitive Reflexe bilden sich bereits im Mutterleib aus. Durch die Atmung, den Herzschlag und die Bewegung der Mutter, wird das ungeborene Kind bereits im Mutterleib stimuliert und die Reifung der körperlichen Entwicklung und des Gehirns unterstützt. Frühkindliche Reflexe sind relevante Helfer für den natürlichen Geburtsvorgang und dienen dem Überleben in der frühen Kindheit (z.B.: Saugreflex, Greifreflex).

Durch die natürliche Entbindung und die aktive und passive Bewegung in den ersten Lebensjahren, integrieren sich viele frühkindliche Reflexe, wie von alleine. Bei Abweichungen des natürlichen Entwicklungsplans können Restreaktionen ein Leben lang vorhanden bleiben und unsere Beweglichkeit, Empfindungen, Denken, Lernen und den Alltag unbewusst irritierend beeinflussen.